Diagnostik von Allergien

Die Allergologie ist ein Schwerpunkt in unserer Praxis.

Die komplette Allergiediagnostik für die Erkrankungen „Heuschnupfen“ (Rhinokonjunktivitis allergica) und allergisches Asthma bronchiale wird in unserer Praxis durchgeführt:

  • Haut-Pricktest
  • sIgE-Messung = Bestimmung spezifischer Allergie-Antikörper im Blut in unserem eigenen Allergielabor; natürlich auch die Messung des Gesamt-IgE
  • FeNO-Messung = Entzündungsmessung in der Ausatemluft (Video); hohe Aussagekraft insbesondere bei allergischem (oder auch eosinophilem) Asthma bronchiale

Behandlung von Allergien

  • Die spezifische Immuntherapie („SIT“), auch „Hyposensibilisierung“ genannt, entweder als subcutane Spritze („SCIT“) oder in Form von sublingualen Tabletten oder Tropfen („SLIT“) gehört natürlich zu den angebotenen Therapieverfahren
  • Nähere Information zum Thema Aluminium in den Therapieallergenen
  • In Fällen von schwerem allergischen oder eosinophilen Asthma behandeln wir mit bereits zugelassenen Antikörpern („Biologika/Biologicals“) oder im Rahmen von Therapiestudien

Allergologisches

Hier finden Sie aktuelle Informationen zum Pollenflug in Ihrer Region:
Pollenvorhersage (link zum Deutschen Wetterdienst)

Eine tolle Seite rund um die Allergologie:
www.allergieinformationsdienst.de

Auch das Führen eines Pollentagebuches kann sinnvoll sein, siehe z.B. hier:
www.pollendiary.com

Oder Sie laden sich eine Pollen-App wie diese:
www.allergie.de/husteblume

Im Folgenden stellen wir einige relevante allergieverursachende Pflanzen bzw. deren Pollen in Wort und Bild vor

Diese Pflanze besitzt mehrere Namen: Beifuß-Ambrosie, Beifußblättrige Ambrosie, Aufrechtes Traubenkraut, Short ragweed (englisch), lat.: Ambrosia artemisiifolia /Ambrosia elatior. Sie stammt ursprünglich aus Nordamerika. Die einjährige Pflanze erreicht eine Größe zwischen 30 bis 150 cm und blüht von Juli bis Oktober mit fingerförmigen, grüngelblichen Blütenständen. Ambrosia-Pollen können Heuschnupfen-Symptome oder allergisches Asthma bronchiale auslösen, auch allergische Hautreaktionen können bei Kontakt mit der Pflanze auftreten. Bei Patienten mit allergischen Reaktionen auf den Gemeinen Beifuß (Artemisia vulgaris) können Kreuzreaktionen durch Ambrosia-Pflanzen hervorgerufen werden. Die Einbringung von Ambrosia erfolgt auf unterschiedlichen Wegen. Eine Gefahr geht von verunreinigten Futtermitteln, Saatgut und besonders von Vogelfutter aus. So kann sich die Pflanze schnell unbemerkt in Privatgärten ansiedeln. Die Blühzeiten unterscheiden sich regional und sind teilweise auch von Jahr zu Jahr verschieden.
Ambrosia
Ambrosia
Der Beifuss (Artemisia vulgaris) gehört zur Gattung Artemisia und hat viele umgangssprachliche Namen, u.a. gewöhnlicher Beifuss, gemeiner Beifuss, Gewürzbeifuss, Besenkraut, Fliegenkraut, Gänsekraut, Johannesgürtelkraut, Jungfernkraut, Sonnenwendkraut, Weiberkraut, wilder Wermut. Es gibt eine europäische und eine asiatische Variante. Die krautige Pflanze erreicht eine Höhe von 60cm bis zu 2m. Die aufrechten Stängel sind nur spärlich behaart, die Blätter sind oben grün und auf der Unterseite durch die Behaarung grau-weißlich. Die Blütezeit ist Juli, August und September. Die Blühzeiten unterscheiden sich regional und sind teilweise auch von Jahr zu Jahr verschieden.
Beifuß
Beifuß
Sie gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae), das Vorkommen beschränkt sich auf die kühlen Klimazonen (nördliche Hemisphäre) an hellen Standorten. Die Blütezeit ist temperaturabhängig, ab 15 °C Tagestemperatur, Anfang Februar bis Ende Juli, Hauptsaison ist üblicherweise der April. Sie allergene Potenz ist sehr hoch. Das wichtigste Allergen (Major-Allergen) ist Bet v1. Vermutlich stellt Bet v1 in unseren Breiten die primäre Sensibilisierungsquelle für Baumpollen-Allergiker dar. Durch Kreuzreaktionen entwickeln viele Birkenpollen-Allergiker auch durch die Blüte von Hasel, Erle, Buche, Hainbuche und Eiche allergische Symptome. Bet v1-bedingte Kreuzreaktionen sind in Nord- und Mitteleuropa die häufigste Ursache von Nahrungsmittelallergien im Erwachsenenalter. Nach Genuss roher Hasel- und Walnüsse, Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche, Aprikosen, Kiwi, Feigen, Karotten, Sellerie und Soja lösen darin enthaltene Spuren der Bet v1-homologen Proteine häufig lokale Beschwerden in Mundhöhle und Rachenraum, manchmal auch schwere, bedrohliche allergische Reaktionen aus. Die genannten pflanzlichen Lebensmittel werden im gegarten Zustand meistens gut vertragen.
Birke
Birke
Die Erlen (Alnus) sind eine Gattung von Pflanzen der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). In Mitteleuropa sind ursprünglich drei verschiedene Arten heimisch, die Schwarz-, Grün- und Grauerle. Die Erlen sind wie alle Birkengewächse getrenntgeschlechtig. Die weiblichen Blüten (Kätzchen) verholzen und werden deshalb als Zapfen bezeichnet. Erlen lieben Wasser, daher sind sie meistens an Bachläufen und an Ufern von Seen und Flüssen zu finden. Die Purpurerle, welche in einigen Städten angepflanzt worden ist, hat die Eigenschaft, bereits um Weihnachten zu blühen und damit Pollen zu erzeugen. Hauptblühzeit ist Februar und März, die Vorblühzeit ist Januar mit Ausnahme der Purpurerle, die sogar noch früher blüht (s.o).
Erle
Erle
Grundsätzlich kann fast jede Zimmerpflanze als Allergieauslöser in Frage kommen. Zu den Zimmerpflanzen die häufig eine Allergie auslösen gehört Ficus benjamina. Die Pflanze ist auch als Birkenfeige bekannt und steht als dekoratives Grünzeug in vielen Wohnungen. Der Pflanzensaft transportiert die allergieauslösenden Stoffe der Birkenfeige an die Oberfläche der Blätter, wo sie sich mit Staub verbinden und im Raum verteilen. Die allergischen Reaktionen auf eine Birkenfeige im Raum reichen von Niesen bis zu Ausschlägen. Eine allergische Schockreaktion tritt sehr selten auf, ist allerdings möglich. Von allergischen Reaktionen auf Birkenfeigen sind insbesondere Latexallergiker betroffen: Kreuzreaktionen treten auf. Typisch sind allergische Sofortreaktionen wie tränende Augen und auch Spätreaktionen, die sich erst nach Stunden zeigen.
Ficus
Als Gras werden einkeimblättrige, krautige Pflanzen mit unscheinbaren Blüten und langen, schmalen Blättern bezeichnet. Sie gehören zur Ordnung der Süssgrasartigen. Die Süssgräser (Poaceae) sind weltweit in allen Klimazonen verbreitet und gehören zu den ältesten Nutzpflanzen. Alle Getreidesorten zählen zu dieser Pflanzengruppe. Die Blütezeit der Süssgräser fängt im April an, erreicht ihren Höhepunkt im Mai, Juni und Juli und lässt im August langsam nach. Die Vorblühzeit ist April, die Nachblühzeit August. Alle Süssgräser werden durch Wind bestäubt. Die passive Pollenübertragung über den Wind erfolgt dabei weit weniger gezielt als bei der Tierbestäubung. Dieser Mangel wird mit einer Massenproduktion von Blütenstaub ausgeglichen. Dies führt während der Blütezeit zu regelrechten Staubwolken. Bei einer Allergie auf Gräserpollen können u.a. die folgenden Kreuzreaktionen möglich sein: Nahrungsmittel wie Kartoffeln (roh), Soja+Erdnüsse (Hülsenfrüchte), Erbsen, Kiwis, Tomaten, Melone, Wassermelone.
Gräser
Gräser
Haselpollen fliegen während milder Winter im Einzelfall bereits im Dezember. Das Major-Allergen Cor a1 ist sowohl in den Pollen als auch in der Haselnuss vorhanden. Cor a1 gehört zur Familie der PR-10-Proteine, gemeinsames Merkmal ist eine ähnliche Struktur und Ähnlichkeit zum Major-Allergen Bet v1http://www.allergome.org/script/dettaglio.php?id_molecule=89 der Birkenpollen. Sollten z.B. auch gegarte, geröstete Haselnüsse schwere Reaktionen provozieren, sind wahrscheinlich stabile Speicherproteine der Haselnuss die verantwortlichen Allergene. Die betroffenen Haselnuss-Allergiker – zum Glück nur wenige – sind stärker gefährdet als der klassische Birken- und Haselpollen-Allergiker mit seiner Kreuzallergie, sollten auch Spuren von Haselnüssen, geröstete, verarbeitete Haselnüsse bzw. entsprechende Produkte vermeiden.
Hasel
Hasel
Die Pappeln (Populus) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Weidengewächse (Salicaceae). Diese meist baumförmigen Pflanzen sind in Nordamerika und Eurasien heimisch. Die Blütenstände sind gestielte, hängende Kätzchen. Die Pappeln werden vom Wind bestäubt und die Blüten erscheinen vor den Blättern. Die Blütezeit ist üblicherweise Februar bis April. Die im Mai als "Pappelwolle" fliegenden nicht allergenen (!) Pappelsamen werden häufig fälschlicherweise mit Pollenflug gleichgesetzt.
Pappel
Pappel
Die Weiden sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Weidengewächse (Salicaceae). Es existieren etwa 450 Weiden-Arten. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über alle Teile der nördlichen gemäßigten Zone bis zur Arktis. Die Blütezeit der Weiden beginnt je nach Art bereits sehr zeitig im Frühling (März), die Vorblühzeit ist Februar.
Weidenkätzchen
Trauerweide